
Saisonfazit 2024-25: Ein schwieriger Start, ein starkes Finish

Holpriger Beginn kostet Playoff-Chance
Die Pioneers Vorarlberg blicken auf eine Saison mit zwei völlig unterschiedlichen Hälften zurück. Während die ersten Spiele vielversprechend begannen, blieb das Team oft unter Wert geschlagen und konnte nicht die Punkte einfahren, die es verdient hätte. Mit der zunehmenden Frustration gingen Selbstvertrauen und Konstanz verloren, was sich in einer längeren Negativserie widerspiegelte. Diese Schwächephase erwies sich letztlich als ausschlaggebend dafür, dass das Team die Pre-Playoffs verpasste – trotz eines fulminanten Endspurts.
Starke zweite Saisonhälfte zeigt Potenzial
In den letzten 25 Spielen des Grunddurchgangs belegten die Pioneers Platz 7 in der Tabelle – eine deutliche Steigerung im Vergleich zur ersten Saisonhälfte. Besonders die beeindruckenden Auswärtssiege gegen Meister EC Red Bull Salzburg oder den HCB Südtirol bewiesen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Bis zum vorletzten Spieltag kämpfte das Team noch um die Qualifikation für die Pre-Playoffs, konnte die Aufholjagd jedoch nicht mehr erfolgreich abschließen.
Knackpunkte der Saison
Schwächen in engen Spielen
Eine der größten Herausforderungen in dieser Saison war die mangelnde Durchschlagskraft in entscheidenden Spielsituationen:
- Kein einziges Tor in 6-gegen-5-Situationen während der gesamten Saison
- Nur zwei Siege nach Verlängerung oder Penaltyschießen, bei vier Niederlagen
- 19 Niederlagen mit nur einem Tor Unterschied (ohne Empty-Net-Tore) – rund 40 % aller Spiele
- In der Endabrechnung nur ein einziger Sieg nach regulärer Spielzeit weniger als Olimpija Laibach, das Platz 8 und somit das 2. der insgesamt 4 Pre-Playoff-Tickets sicherte
Special Teams als Achillesferse
Besonders das Powerplay erwies sich als problematisch und konnte in vielen engen Spielen nicht den Unterschied ausmachen. Hier besteht klarer Verbesserungsbedarf für die kommende Saison.
Verletzungspech begleitet die Saison
Die Pioneers mussten fast durchgehend mit einem dezimierten Kader antreten. In nur einem einzigen Spiel (am 14. Februar gegen AVS) stand das Team in vollständiger Besetzung auf dem Eis. Durchschnittlich fehlten pro Spiel 2,8 Spieler verletzungsbedingt.
Statistische Einblicke
- Torschnitt: 2,35 Tore pro Spiel – zu wenig für eine konstante Playoff-Qualifikation
- Bullyquote: 45 % – Nachholbedarf im Faceoff-Bereich
- Zweikampfquote: 50 % – Solide
- Passquote: 86,5 % – Hohe Präzision im Passspiel
Trainerstatement: Zufriedenheit mit dem starken Finish
Headcoach Stanley zieht ein gemischtes Fazit:
“Wir sind etwas langsamer als erwartet so richtig in Schwung gekommen. Dazu gehören sicherlich diverse Faktoren, eine Teilschuld müssen wir uns als Trainerteam ankreiden. Trotzdem sind wir mit der Performance im zweiten Saisonabschnitt absolut zufrieden.”
Fazit: Aufbauarbeit zahlt sich aus – nächster Schritt im Blick
Auch wenn die Pioneers ihr Saisonziel verpasst haben, zeigte die zweite Hälfte des Grunddurchgangs, dass das Team mit den besten Mannschaften der Liga mithalten kann. Nun gilt es, die Lehren aus dieser Saison mitzunehmen, um in der kommenden Spielzeit von Anfang an konstanter zu punkten und den nächsten Schritt in der Entwicklung zu machen.